Blaue Stunde, stürzende Linien & Tiefenwirkung - wir zeigen euch worauf ihr bei Architekturaufnahmen besonders stark achten müsst.

Auf Die Dämmerung Freuen

Besonders eindrucksvolle Bilder gelingen zur "Blauen Stunde". Hier spielt der Himmel eine besondere Rolle bei der Bildwirkung. Such dir schon tagsüber den optimalen Standpunkt für dein Motiv und begib dich gut eine Stunde vor Sonnenuntergang zum Aufnahmeort, um deine Kamera einzurichten. Wichtig dabei ist vor allem der Blendenwert, mit dem du dein Motiv einfangen möchtest. Daraus ergeben sich dann die anderen Bildparameter. Wenn du ein Stativ verwendest, kannst du zudem deinen ISO-Wert so gering wie möglich halten. Und lieber eine etwas dunklere Belichtung als eine zu helle wählen, sonst reduzierst du den Effekt der blauen Stunde.

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Auf Nummer Sicher Gehen

Auch wenn wir schon lange im digitalen Zeitalter angekommen sind, besitzen die Aufnahmemethoden aus der Zeit der analogen Fotografie immer noch ihre Berechtigung. Sicherheitsschüsse, also weitere Belichtungen mit einem halben Lichtwert Differenz nach oben und unten, ersparen dir später die Nachbearbeitung. Ändere hierzu den Lichtwert über die Blende. So erzielst du das perfekte Bild mit der korrekten Schärfe schon während der Aufnahme.

Der richtige Stativkopf

Natürlich kannst du deine Architekturbilder auch mit einem anwenderfreundlichen Kugelkopf aufnehmen. Um jedoch den Bildausschnitt präzise wählen zu können, solltest du auf einen Drei-Wege-Neiger setzen. Dieser spezielle Stativkopf ermöglicht es dir, die Kamera separat nach drei Achsen auszurichten. So kannst du Gebäude oder andere architektonische Motive exakt in der Waag- oder auch Senkrechten einfangen. Vor allem ein Getriebeneiger, also ein Stativkopf mit Drehknöpfen, macht das Einrichten der Kamera zum Kinderspiel – probier es mal aus!

Dynamik Erzeugen

Mach dir grundsätzlich über die Linienführung in deinem Motiv Gedanken. Linien, die aus den Bildecken in Richtung eines Fluchtpunkts verlaufen, steigern die dynamische Wirkung einer Aufnahme enorm. Diese Bildführung gilt es bewusst einzusetzen, um etwa den Blick des Betrachters auf eine bestimmte Stelle im Foto zu lenken. Gleichzeitig erhältst du eine ungeahnte Tiefenwirkung, die dein Bild noch lebendiger erscheinen lässt.

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Tiefenwirkung

Frontal fotografiert, wirken Gebäude eher unspektakulär. Als Fotograf bist du darauf bedacht, Tiefe zu erzielen, also das eindimensionale Medium Bild zweidimensional wirken zu lassen. Diesen Effekt erzielst du mit der Wahl des Standortes. Fang Gebäude so ein, dass zwei Seiten zu erkennen sind. Wer die Möglichkeit hat, eine leichte Aufsicht durch einen erhöhten Aufnahmepunkt zu erreichen, erhält eine enorme Tiefenwirkung.

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Die Macht der Nacht

Viele statische Motive sehen tagsüber unspektakulär aus oder finden kaum (fotografische) Beachtung. Ganz anders sieht es aus, wenn du ein Bauwerk bei Nacht einfängst. Oft bekommt es viel mehr Ausdruckskraft, vor allem dann, wenn es beleuchtet ist oder von externen Lampen angestrahlt wird.

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HDR als Lichtersatz

Vor allem in Innenräumen ist es meist mit großem Aufwand verbunden, diese mit externen Lichtquellen auszuleuchten. Mit dem Anfertigen einer High-Dynamic-Range-Aufnahme ersparst du dir nicht nur das Mitführen von schwerem Lichtequipment – Du erzielst auch noch eine realistischere Aufnahme, sofern du es nicht übertreibst und ein surreales HDR-Bild erzeugst. Du solltest die einzelnen Bilder mit einer Mindestdifferenz von einem Lichtwert schießen. Hierbei bleiben Parameter wie Blende und ISO-Wert konstant, lediglich die Verschlusszeit beeinflusst die Belichtung.

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Stürzende Linien

Stürzende Linien können mit einer Fachkamera oder einem Tilt-Shift-Objektiv ausgeglichen werden. Beide Möglichkeiten sind kostenintensiv und meist nur für Profifotografen interessant. Du kannst den Effekt abschwächen, indem du den Sensor deiner Kamera möglichst parallel zum Gebäude ausrichtest, zum Beispiel durch einen entsprechend weiten Abstand zum Hauptmotiv. Oft hilft es auch, aus einem hohen Stockwerk des gegenüberliegenden Gebäudes zu fotografieren.

Handtuch Verwenden

Auch wenn es etwas seltsam erscheint: Die Fotografen vor hundert Jahren lagen mit ihrer Methode, ein schwarzes Tuch als Abschatter für die Mattscheibe der Kamera zu verwenden, richtig. Auch heutzutage gibt es an sonnigen Tagen keine bessere Möglichkeit, damit man das Bild auf dem Kameradisplay wirklich genau erkennt. Auch ein handelsübliches Handtuch. Unter dem Handtuch wird der Fotograf auch nicht vom Motiv abgelenkt und kann so ganz in Ruhe verschiedene Motiv-Varianten anfertigen.

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