Eine großartige Landschaft macht noch kein großartiges Foto. Wenn Sie alles nur dem Zufall überlassen, sind Enttäuschungen programmiert. Mit den nachfolgenden Tipps bekommen deine Aufnahmen um einiges mehr Aussagekraft und Brillanz.

Es ist wie beim Joggen. Bei schönem Wetter gehen die meisten vor die Türe. Aber wie sieht es aus, wenn es regnet, Gewitter drohen oder Nebel die Landschaft einhüllt? Dann wagt sich nur noch eine Minderheit ins Freie. Schade eigentlich, haben doch auch solche Witterungslagen für Fotografen einige überwältigende Motive zu bieten – wenn man den „inneren Schweinehund“ überwunden hat. 

Tipp 1: Nach dem Regen

Auch bei schlechtem Wetter darf die Kamera angeschaltet werden. Direkt nach einem Regenguss besteht mit die beste Möglichkeit, Blätter und Bäume in Szene zu setzen. Da es meist noch wolkig und damit etwas dunkler ist, wirkt das Grün gesättigter und die Regentropfen auf den Pflanzen vermitteln Frische und Leben. Es empfiehlt sich, wie von Makroaufnahmen gewohnt, nah an das Objekt heranzugehen oder zu zoomen. Gerade sommerliche Regengüsse zeitigen oft ein Phänomen von besonderem fotografischen Reiz: einen Regenbogen. Mithilfe eines Polfilters kannst du die Farben wunderbar herausarbeiten. Drehe den Filter so lange, bis die Farben des Regenbogens am brillantesten leuchten. Einen weiteren Vorteil bei der Verwendung dieses Filters ist der um einiges blauer wirkende Himmel.

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Tipp 2: Nebel als Gestaltungsmittel

Tiefhängende Wolken oder auch Nebel können eine Landschaft in eine atemberaubende Stimmung tauchen. Und wer geduldig ist, wird oft belohnt: Wenn sich erst einmal die Sonne durch die Nebelwand arbeitet oder durch die Wolken bricht und hierbei Lichtstreifen entstehen, bist du genau am richtigen Ort. Führe eine Belichtungsmessung durch und erhöhe die Belichtung um eine Blendenstufe. Mit dieser „Überbelichtung“ wird die Aufnahme freundlicher und die graue Wand wird abgesoftet. Im Gebirge gelingt es an manchen Nebeltagen, die zwischen den Felsformationen aufsteigenden Schwaden zu fotografieren – wobei sich der Aufstieg Richtung Gipfel lohnt, weil man sich oberhalb der Nebelschwaden befindet.

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Tipp 3: Naturgewalten

Gewitter ist nicht für jeden etwas. Es ist auch nicht zu empfehlen, bei starken Unwettern mit der Kamera auf Motivjagd zu gehen. Doch wenn sich kurz vor dem Losbrechen des Naturspektakels dunkel drohende Wolkenberge am Himmel zusammenballen und die Sonne doch noch für den einen oder anderen kurzen Augenblick durchbricht, dann sollte man nicht lange fackeln, sondern zur Kamera greifen. 

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Der klassische Trick, das bewegte Wasser eines munter über die Steine bergab fließenden Bachs fotografisch einzufrieren, ist schnell erlernt. Von den Einstellmöglichkeiten ISO-Wert, Blende und Zeit ist die richtige Wahl der Belichtungszeit der ausschlaggebende Parameter. Zauberei ist hier nicht mit im Spiel, allerdings kann der gekonnte Einsatz von Filtern erforderlich sein, um zu begeisternden Ergebnissen zu kommen.

Tipp 1: Wasser in Bewegung

Um die Verwendung eines Stativs kommst du hier definitiv nicht herum. Damit das Fließen des Wassers entsprechend samtig weich erscheint, benötigst du eine lange Belichtungszeit ab rund einer Sekunde oder länger. Um dies zu erreichen, wird es insbesondere an sonnigen Tagen meist nicht ausreichend sein, einfach nur die Blende so weit wie möglich zu schließen. Hier kommt der Neutraldichte-Filter, auch Graufilter genannt, ins Spiel. Dieser schluckt einige Blenden, ohne die Farben zu verändern: Ein Filter mit einer Neutraldichte von 0,3 schluckt eine Blende, was eine doppelt so lange Belichtungszeit bedingt. Da dies meist zu wenig ist, dürfte ein Filter mit einer Neutraldichte von 0,9, was drei Blendenstufen entspricht, die bessere Wahl sein. Du kannst aber auch mehrere Filter kombinieren.

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Tipp 2: Wasser durchsichtig machen

Wer sich keinen Graufilter zulegen möchte, kann solche Aufnahmen auch bei bewölktem Himmel umsetzen. Je trüber der Tag, desto länger kann belichtet werden. Dadurch wird zudem das Risiko einer Überbelichtung minimiert. Auch ein Polfilter kann zu Hilfe genommen werden. Dieser schluckt ebenfalls Licht und unterdrückt gleichzeitig Reflexionen. Das Wasser wird sozusagen durchsichtig, die Fische im Wasser und die Kiesel am Bachgrund werden so plötzlich sichtbar.

Tipp 3: Kristallene Momente

Soll die Fließbewegung nicht weichgespült erscheinen, sondern das Sprudeln scharf eingefangen werden, müssen Sie die Belichtungszeit soweit wie möglich verkürzen. Um einen noch besseren Effekt zu bekommen, verwende den eingebauten Blitz Ihrer Kamera oder einen Aufsteckblitz. Dabei gilt es, das Licht sozusagen in die richtigen Bahnen lenken, damit es beim Betrachten der Aufnahme später nicht sofort ins Auge springt. Dazu musst du das Licht umlenken – beim Verwenden eines Aufsteckblitzes etwa mit einer Streuscheibe oder alternativ mit pfiffigen und gut transportablen Reflektor Lösungen.

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Tipp 4: Vorteil Hochformat

Gerade bei Bergbächen ist die Fließbewegung des Wassers vorzugsweise vertikal. Daher bietet es sich an, solche Fließgewässer oder auch Wasserfälle im Hochformat zu fotografieren. Die Aufnahme wirkt dann um einiges spannender. Es entsteht der Eindruck, als würde das Wasser wirklich noch in Bewegung sein.

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