Mit Luminar 3 gelingt die Nachbearbeitung von Porträtfotos ganz einfach. Mit Accent AI 2.0, dem Orton-Effekt, Maskierungen und Retusche-Werkzeugen erhältst du aus deinen RAW-Fotos richtig tolle Motive mit weicher Haut, strahlend weißen Zähnen und verschwommenem Hintergrund. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir den richtigen Arbeitsablauf von der Aufnahme bis zur Optimierung.
Wir verwenden in diesem Blogbeitrag bewusst ein normales Model und Porträtsituationen, wie sie im Alltag immer wieder vorkommen. Denn in den seltensten Fällen hat man im Urlaub oder Outdoor Lichtequipment, Beautydish und Schminkzeug am Start. Trotzdem solltest du schon bei der Aufnahme folgende Dinge beachten:
1. Große Blendenöffnung (Kleine Blendenzahl) für unscharfe Hintergründe: Mit dieser Einstellung, beispielsweise Blende 2.8, wird dein Porträtmotiv scharf und der Hintergrund schön verschwommen. Je nach Kamera und Objektiv sind unterschiedliche Blendenwerte möglich – je teurer das Objektiv, desto größer kann die Blende eingestellt werden und desto unschärfer wird der Hintergrund. Als Faustregel: Mach die Öffnung so groß als möglich und prüfe aber unbedingt, ob das Gesicht komplett scharf abgebildet ist. Je nach Kamera geht das direkt im Live-View, ansonsten einfach Probeschüsse machen und diese im Kameradisplay anschauen.
2. Kein Weitwinkel: mit deiner Kamera möglichst kein Weitwinkel verwenden, sonst hast du bei einem Porträt schnell den „Smartphone-Effekt“ mit Knollennasen und viel zu hoher Stirn. Gehe lieber leicht ins Zoom, dann musst du auch nicht ganz so nah an die Person ran.
3. Lichtsituation prüfen und blendfrei fotografieren: Zugekniffene Augen wirken unentspannt und höchsten auf einem Selfie mit dem Smartphone cool. Für schöne Porträts gilt daher: direktes Sonnenlicht vermeiden und die Person so platzieren, dass sie nicht ins Licht sieht.
Sind die Aufnahmen gemacht, geht es an die Bildbearbeitung.
Lade zunächst dein Bild in Luminar 3 und wechsle rechts in den Arbeitsbereich Professionell. Damit hast du schon mal die wichtigsten Werkzeuge am Start, um Porträtfotos zu optimieren. Kümmere dich zunächst um den Gesamteindruck des Motivs und stelle Farben, Kontrast und Wirkung so ein, dass das gesamte Bild harmonisch und in dem Look erscheint, den du dir vorstellst. Hier nutzt du am besten die folgenden Werkzeuge:
• Accent AI 2.0 – das perfekte Werkzeug für die 1-Klick-Optimierung. Sie erkennt sogar Portraitmotive und passt die Korrektur entsprechend intelligent an.
• Temperatur – in vielen Portraitsituationen lohnt es sich, die Bildwirkung mit diesem Regler optimal anzupassen.
• Lichter, Schatten und Kontrast nach Bedarf
• Sättigung/Dynamik für kontrastreiche Farbdarstellung
Nun geht es an die Bearbeitung des Porträts selbst. Niemand mag seine Falten und Hautunreinheiten besonders hervorgehoben haben, die moderne Kameratechnik ist hier aber oftmals gnadenlos und brillant bis in die letzte Pore. Glücklicherweise hat Luminar 3 gleich mehrere Werkzeuge an Bord, um dieses Problem zu beheben.
Zunächst machen wir die Haut schön soft und zweckentfremden dafür einen Filter. Lade aus der Filter-Bibliothek von Luminar über Filter hinzufügen... den Orton-Effekt Typ 2. Stelle die Effektstärke auf ungefähr 70 Prozent ein, die Weichheit je nach Hauttyp auf 30 oder mehr. Wir wollen aber natürlich nicht das gesamte Bild soften. Klicke daher beim Filter auf das Pinselsymbol und wähle Pinsel aus. Male die Hautpartie im Gesicht grob aus, der Effekt wird nur dort übertragen. Möchtest du kontrollieren, ob du alle Stellen erwischt hast, klicke oben in der Werkzeugoptionsleiste auf das Auge, die Maskierung wird dann zur Kontrolle rot eingeblendet. Spare Augen und Mund unbedingt aus, diese sollten immer scharf abgebildet sein. Die Haut wird mit dem Orton-Effekt nicht komplett weich gezeichnet, sondern behält die natürliche Struktur bei.
Zähne und Augen müssen noch separat behandelt werden. Dazu duplizierst du deine Ausgangsbildebene und maskierst die Zähne per Pinselwerkzeug neben der Ebene. Nun kannst du mit Belichtung und Reduktion der Sättigung die Zahnfärbung anpassen. Achte darauf, dass sie nicht zu hell werden, das gibt dem Porträtbild schnell eine unnatürliche Wirkung. Für die Augenpartie duplizierst du ebenfalls die Originalbild-Ebene, hellst das weiß ein wenig auf und arbeitest mit Sättigung und Dynamik die Augenfarbe heraus.
Abschließend, wenn alle Korrekturen passen, entfernen wir kleinere Hautunreinheiten wie Pickel oder Flecken. Aktiviere dazu wieder die Originalbild-Ebene. Klicke auf Werkzeuge und wähle dort Klonen und Stempeln aus. Es wird ein neuer Bearbeitungsbereich mit dem entsprechenden Werkzeug geladen. Mit gedrückter Alt-Taste wählst du die Quelle aus, also in diesem Fall ein Stückchen reine Haut. Dann wählst du die Pinselgröße so aus, dass der zu übermalende Pickel knapp bedeckt wird und malst dann einfach los. So entfernst du jede Hautunreinheit spielend einfach. Wichtig ist, dass Quelle und Ziel möglichst eng beieinander liegen und du mit der Alt-Taste öfters den Quellpunkt versetzt. So vermeidest du unschöne Musterbildung.
Ein Klick auf Fertig beendet die Bearbeitung. Diese ist nun in einer separaten Ebene abgelegt. Ordne diese per Drag and Drop unbedingt direkt über der Originalbildebene und unter den zwei Korrekturebenen für Augen und Mund an.
Du siehst, eine schnelle Porträtoptimierung ist mit Luminar 3 spielend leicht zu bewerkstelligen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, du solltest aber aufpassen, dass du nicht zu stark korrigierst, sondern lediglich handwerklich arbeitest und die porträtierte Person bestmöglich in Szene setzt.
Foto: Dennis Wendlinger
Ein Besonderer Vorteil für unsere Blog-Leser
10% Rabatt auf Luminar Neo und mach noch heute den Spung zu professioneller Nachbearbeitung!
Vielen Dank, dass du dich angemeldet hast.
Dein Geschenk wartet schon in deinem Posteingang!
Moderner und dennoch einfach zu bedienender Fotoeditor
Pläne ansehen